Freitag, 1. Juli 2011

Das älteste Spiel der Welt...

Sebastian Fitzek [Quelle]
Es ist vom Versteck-spielen die Rede. Wer hat das in seiner Kindheit nicht gespielt? Einer ist der "Jäger" die anderen Verstecken sich. Je besser dein Versteck, umso schwieriger hat es der Jäger. Und wenn dein Versteck so gut ist, dass man dich gar nicht findet, dann wirst du als Vogelfrei ausgerufen und hast gewonnen. Nicht ganz so läuft es im neuen Buch von Sebastian Fitzek "Der Augensammler". Er entführt Kinder und spielt mit den Eltern verstecken, doch hier kann man nur gewinnen, wenn man das Kind findet. Findet man es nicht, stirbt es. Die Idee hinter dem Roman, so grausam sie ist, hat mich doch sehr neugierig gemacht. Und nachdem ich so begeistert vom Erstlings-Roman "Die Therapie" war, wollte ich auch mir unbedingt den Augensammler zu Gemüte führen. Da ich euch erst neulich Sebastian Fitzek kurz vorgestellt habe, unterlasse ich es an dieser Stelle und beginne gleich mit der Rezension. Aber für die die es nochmal gerne lesen wollen, folgen einfach folgendem Link (*KLICK*). Und hier nochmal der Link zu seiner offiziellen Homepage: ENTER!






Der Augensammler 
Sebastian Fitzek
(464 Seiten)
9,99 €
ISBN: 978-3426503751










Inhalt:

Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der »Augensammler« keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt … 

Rezension

 Eckstein, Eckstein- alles muss versteckt sein!

Der Klappentext vom Augensammler hört sich sehr vielversprechend an. Ein Serienmörder spielt ein Spiel und entführt Kinder. Die Polizei und Väter haben 45 Stunden Zeit sie zu finden. Ein ehemaliger Polizist, gezeichnet vom Leben macht sich ebenfalls auf die Suche nach dem Augensammler und gerät dabei selbst in Verdacht. Der Plot für einen nervenaufreibenden Thriller ist also gelegt. Die vielen positiven Rezensionen tun sein Übriges, um zu diesem Werk zu greifen. 
Doch nun, nachdem auch ich es gelesen hab, weiß ich gar nicht so recht wie ich es bewerten soll. Ich finde dieser Roman braucht so unendlich viel Zeit, bis er in die Gänge kommt (eher tödlich für einen Psychothriller). Die Hauptfiguren fand ich teilweise doch sehr an den Haaren herbei gezogen. Alexander Zorbach, die Hauptfigur wirkte seltsam blass, seine Nebengespielin, die blinde Anna einfach nur unsympathisch. Ihre Visionen waren auch nicht so wirklich mein Fall. So gibt es dafür keine logischen Erklärungen und ich weiß nicht so recht, ob es so was wirklich gibt. Mag ja sein, mein Fall war es eher nicht. Dennoch muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass Herr Fitzek sehr einfühlsam mitunter von und über die blinde Anna geschrieben hat. Man merkt wirklich dass er sehr viel für diesen Part seines Romans recherchiert hat. 
Des Weiteren fällt positiv auf, dass die Kapitel und Seitenzahlen in der umgekehrten Reihenfolge erzählt werden. Was ich zunächst leicht verwirrend fand und es nicht so recht meines Erachtens zur Geschichte passen wollte, hat sich dann in den letzten wenigen Seiten erklärt und war im Nachhinein verdammt gut umgesetzt. Es war also stimmig und sehr originell. 
Was ein großer negativer Aspekt des Romans war, ist wie Fitzek versucht Spannung zu erzeugen und dadurch gerade im ersten Teil des Buches kläglich scheitert. Die Kapitel sind zum Teil sehr gehetzt und man springt von einem Schauplatz zum anderen. Es wird also versucht das "gejagt werden" zu symbolisieren. Das wäre an sich ja nicht schlimm, viel mehr hat mich gestört, das der letzte Satz so gut wie im jeden Kapitel (und sei das Kapitel nur eine halbe Seite lang) Spannung erzeugen will. Diese Spannung wird jedoch sofort im nächsten Kapitel im ersten Satz wiederlegt. Das macht auf Dauer den Leser eher frustriert. Man fragt sich also, ob Herr Fitzek es einfach nicht schafft, auf anderem Wege Spannung zu erzeugen? Ich hoffe er hat noch ein paar mehr Kniffe drauf. 
Die Figur des Augensammlers fand ich sehr spannend. Er wirkt intelligent, und so schlimm wie es klingt, der Leser hat an einigen Stellen sogar so was wie Sympathie für ihn übrig- ich denke das ist jedoch gewollt. In Sternen ausgedrückt, pendelten die ersten 250 Seiten im 2 Sterne-Bereich und die letzten im 5 Sterne-Bereich. Denn gerade zum Schluss, wenn die Handlung etwas vorankommt, macht es wieder richtig Spaß das Buch zu lesen. Das Ende ist so angelegt das es eine Fortsetzung geben wird. "Der Augenjäger". Ich denke, ich werde wohl auch die Fortsetzung lesen, so bin ich doch gespannt auf weitere Handlungen des Augensammlers. Ich habe eher das Gefühl das dieses ganze Buch ein Prolog für den Augenjäger war. Hoffen wir also, dass die Fortsetzung den Augensammler toppen kann. Meines Erachtens wohl nicht schwer. Wer der Augensammler war, wird natürlich ebenfalls zum Schluss aufgeklärt. Für mich war das nicht überraschend, so zählte diese Person zu den zwei Verdächtigen die ich hatte. 3 Sterne also für den Augensammler. 

 Alle die wie ich an den Fortsetzungsband interessiert sind, er kommt am 27.09.2011 raus. Also gar nicht mehr so lange hin! Und so sieht er aus:

Passt doch wirklich vom Cover her zum Augensammler! Und das Cover ist ein wahrer Eyecatcher! Wow, das war jetzt ein Wortspiel biblischen Ausmaßes XD Ich hoffe ihr wisst das zu würdigen ;) Ich bin jedenfalls sehr gespannt und freue mich schon darauf- aber hoffe auch, dass es etwas besser ist als sein Vorgänger.

Und nun noch eine kleine Frage an euch zum Schluss: Habt ihr als Kinder auch gerne Versteck spielen gespielt? Wart ihr gut darin? Habt ihr euch lieber versteckt oder wart ihr gern der Jäger? Wie immer bin ich auch auf eure Meinung gespannt. Um es vorweg zu nehmen, ich war gern der Jäger- da hatte man mehr zu tun. Mir hat das "abwarten" nicht gelegen...!

5 Kommentare:

  1. ich hatte mich immer lieber versteckt ;) vor allem mit meinem Neffen, er hat mich nie gefunden :D
    das Buch klingt mir zu düster. ich les lieber anderes =)

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  2. ich habe kein Kindle ;) nur darüber gelesen =)

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  3. Wow, Gänsehautfaktor. Den "Klappentext" find ich schon total spannend. Und das 2. Cover ist einfach nur schauderhaft. *brrr*
    Denke, dass es auf jeden Fall ein Buch/Bücher zum Lesen ist/sind. Mal schauen ob es mir irgendwann in die Hände fällt.
    Ich war übrigens gerne der der sich versteckt hat. Auch wenn mir das Warten öfters langweilig wurde, aber die "Sucherei" hat mich schon damals genervt. Auch bei der Ostereiersuche! *gg*
    lg Sandra

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  4. :) Lustig das ihr beide euch für das verstecken interessiert habe! :) Man hatte jedenfalls als "Jäger" den eindeutig stressigeren Part. :)

    @Poksa: Also man muss das Buch definitiv mal lesen. Viele empfinden es ja als super gut und vergeben 5 Sterne (eigentlich die Mehrheit).Und wie gesagt, der Schluss war dann so super gut, dass ich total neugierig auf die Fortsetzung gemacht wurde- hat der Autor also sein Ziel erreicht ;)

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  5. Ui... das liegt doch sogar hier irgendwo rum... dann muss ich es auch mal lesen, vlt gebe ich ja ein paar mehr Sterne. ^_^

    Liebe Grüße,

    Ralph

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