Montag, 12. September 2011

Auf meinem Blog herrscht Geisterstunde

[Quelle]
BUHHH! Es ist abends, es ist dunkel draußen und ich habe soeben mein Geisterbuch ausgelesen. Nun gut, gruselig wars nicht- ich hab ja auch das Licht angelassen. Ich habe mich dem Buch "Wenn du mich siehst" von Tara Hudson gewidmet- einem Buch in dem zumindest eine Hauptperson nicht mehr lebt und als ruheloser Geist zielos durch die Gegend wandert. Wie ich mit der Geistergeschichte zu rande kam, sollt ihr nun lesen, aber davor widmen wir uns noch kurz dem Autorenkurzprofil, da dies der erste Roman für mich von dieser Autorin war.
Tara Hudson [Quelle]

Tara Hudson liebte schon in ihrer Kindheit Geistergeschichten, mit denen sie ihre Freunde um den Schlaf brachte. Nach einem Jurastudium erinnerte sie sich als Erwachsene wieder an diese besondere Gabe und machte daraus einen Beruf. Wenn du mich siehst ist ihr erster Roman. Tara Hudson lebt in Oklahoma. (Quelle: Randomhouse)  

Wer noch mehr über die Autorin erfahren möchte, sollte auf ihre offizielle Homepage schweben und sie durchgeistern (KLICK).
 




Wenn du mich siehst
Tara Hudson
(352 Seiten)
14,99 €
ISBN: 978-3453267237








Inhalt:

Amelia ist 18 – zum Zeitpunkt ihres Todes. Seitdem streift sie als ruheloser Geist durch die Kleinstadt, in der sie einst zur Schule ging, mit Freunden die Nachmittag verbrachte, lernte, lachte, liebte: All dies scheint ihr unwiderruflich verloren. Doch dann lernt sie Joshua kennen, der mit seinem Wagen über die Böschung schießt und beinahe ertrinkt – in jenem Fluss, in dem Amelia ihren Tod fand. In letzter Minute wird er gerettet. Tief in den dunklen Fluten aber erblickt er für einen Sekundenbruchteil Amelia, die ihm in dem verzweifelten Versuch zu helfen hinterhergesprungen ist. Und das Wunder geschieht: Die Gabe, Amelia sehen, hören und sogar berühren zu können, bleibt Joshua erhalten. Er trifft sich mit ihr und die anfängliche Beklommenheit beider weicht bald einer zarten Liebe. An seiner Seite kann Amelia das unheimliche Zwischenreich, in dem sie einer Gefangenen gleich orientierungslos umherirrte, verlassen und ein Stück weit ins Leben zurückkehren. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Denn da ist noch jemand, der Amelia sehen kann, jemand, der Böses im Sinn hat und sie endgültig ins Jenseits befördern will …(Quelle: randomhouse)

Rezension
engl.Buchcover
Wenn Geister lieben

Bei "Wenn du mich siehst", handelt es sich um den Debutroman von Tara Hudson. Sie erzählt darin die Geschichte von Amelia und Joshua. Amelia ist eine sehr tragische Figur, sie wandelt ziellos durch die Welt, als Geist verdammt und von Albträumen ihres Totes geplagt. Sie hat jegliche Erinnerungen an ihr Menschdasein verloren. Erst als Joshua ebenfalls fast stirbt, ändert sich alles, denn kurz vor seinem Tod sieht er Amelia. Es entspinnt sich eine kleine, feine Liebesgeschichte, die überschattet wird durch einen anderen bösartigen Geist und der Familie von Josh.
Mir gefällt der Stil der Autorin. Es gelingt ihr den Leser schon auf der ersten Seite in ihren Bann zu ziehen. Amelia wirkt mysteriös, so tappt man doch sehr lange im Dunkeln was es mit ihrem früheren Leben auf sich hatte, wie sie gestorben ist. Joshua verkörpert den lieben, gutaussehenden Jungen von nebenan. Eigentlich hätte mir das Buch sehr, sehr gut gefallen, wenn die ganze Geschichte ausgereifter wäre. Denn dass es sich hierbei um einen Debutroman handelt, merkt man leider. Generell ist es sehr schwierig Romane zu schreiben, in denen die Hauptfigur ein Geist ist. Denn einen Geist stellt sich jeder Leser anders vor und die Interpretation die hier die Autorin mit diesem Roman vorlegte wollte mir nicht so recht gelingen. Damit meine ich nicht mal, das Amelia nicht durch Wände gehen kann, auch wenn das alle Geister im klassischen Sinne können. Nur mir war Amelia als Geist einfach viel zu menschlich. Es wurde zwar beschrieben, dass sie nicht atmen muss, dennoch atmete sie bei jeder Gelegenheit, oder stockte ihr der Atem, wenn sie von Joshua berührt wurde. Zudem glaube ich kaum, dass Geistern übel oder gar schwindelig werden kann. Das alles führte leider dazu bei, das ich nicht so recht in die Geschichte fand und ich eher das Gefühl hatte, ein normales Jugendbuch zu lesen, mit zwei gewöhnlichen Teenagern. Zudem gab es mal wieder einige kleine Logikfehler, die mir auffielen und ebenfalls meinen Lesefluss störten. Auf der einen Seite behauptet Amelia absolut keine Ahnung zu haben, wie sie ins Wasser gekommen ist (sie ist nämlich durch Ertrinken gestorben) und eine Seite später, überlegt sie ob sie von der Brücke gesprungen oder gefallen ist. Na was denn nun? Es kann aber durchaus sein, dass sich dieser Fehler erst durch die Übersetzung eingeschlichen hat.
Eine weitere wichtige Person ist Eli, der bösartige Geist, der Amelia besitzen möchte. Für mich die interessanteste Figur in diesem Buch. Leider trat sie für meinen Geschmack viel zu selten auf. Des Weiteren fand ich den Handlungsstrang rund um Joshuas Familie viel zu unnötig. Es wurde viel eher kurz angerissen, was es sich mit seiner Familie auf sich hat und nicht mehr. Da fehlten einfach tiefgründigere Details, mehr Handlungen.
Wer Geistergeschichten sehr mag und sich nicht darin stört, dass ein Geist durchaus atmen kann und sonst menschliche Emotionen hegt, der ist sicherlich mit diesem Buch sehr gut beraten. Nur mir fehlte dadurch etwas an Atmosphäre, weswegen es nur für 3 Sterne reicht. Schade, laut Klappentext hatte es durchaus mehr Potential.
 Ich bin sicher, dass dieses Buch auch seine Liebhaber finden wird, nur ich war leider nicht dabei. Das positive daran ist, dass es sich bei diesem Buch um ein eigenständiges Werk handelt, kein Auftakt zu irgendeiner Reihe (heutzutage ja schon was besonderes). Zumindest konnte ich gegenteiliges dazu nicht finden.

An dieser Stelle lege ich euch noch folgenden Begleitsong zum Buch ans Herz- finde ihn doch ganz schön und er wurde von der Autorin höchst persönlich gewählt (auf ihrere Homepage kann man sich Songs passend zum Buch anhören) und schließe mit der kurzen aber lustigen Frage:



Glaubst du an Geister? Und wenn ja, was meinst du haben diese für "Skills" ;)

9 Kommentare:

  1. Ich find Bücher über Geister schon seit meiner Kindheit faszinierend :) Aber ich glaub ich mag dabei wirklich lieber die, bei denen man sich ordentlich gruselt ^^ Ein gutes Geisterbuch, das ohne Grusel auskam, war für mich "Silberlicht" von Laura Whitcomb, kennst du das? Würde dir vielleicht gefallen :)

    AntwortenLöschen
  2. @Kiri: Jepp, kenne ich..schon gelesen, schon rezensiert und in meiner Farbsonnenchallenge verwurstet :D War echt ein zauberhaftes Buch!

    AntwortenLöschen
  3. Das Buch ist das nächste Rezensionsexemplar, das ich anfange zu lesen ;) Hab schon mal reingeschnuppert, der erste Logikfehler findet sich ja schon auf den ersten 50 Seiten^^ Naja, mal sehen, was ich noch davon halte...

    Zu deiner Frage: Ich bin da sicherlich etwas sehr kindisch, aber ich fürchte mich vor Geistern O.o Bisher ist mir zum Glück noch keiner begegnet, aber ich komme nicht umhin, mir das dauern auszumalen, um mir so selbst wunderbar Angst zu machen :D Wie steht's mit dir?

    AntwortenLöschen
  4. Also ich weiß nicht so recht :D Irgendwie könnte es Geister ja geben, aber ich find die Vorstellung eher gruselig. Lustigerweise, wenn man bei google das Wort "Geist" eingibt, erscheinen viele lustige Comicbilder worauf ein Geist abgebildet ist. Gibt man aber "Ghost" ein, dann kommen gleich die ganzen Horrorbilder, wo man tatsächlich (!) Geister sieht. Ob die Amis da noch schlimmer sind?! :D
    Aber wenn ich von Geistern lese, dann möchte ich nicht das sie vermenschlicht werden. Will heißen, sie sollen durch Wände gehen, poltern können, keine gefühle haben (haben ja schließlich auch keinen Körper! :D)

    AntwortenLöschen
  5. Waaaaaa... nen neues Blogoutfit... :-) Geht ja richtig Halloweenig bei dir zu, Ayanea. Hübsch und irgendwie freu ich mich grade auf die Weihnachtszeit, mal sehen was du dir da einfallen lässt. ^_^

    AntwortenLöschen
  6. Bin gespannt, was ich davon halten werde. Vielleicht stören mich die Logikfehler ja nicht ganz so. Wie immer aber eine gelungene und unterhaltsame Rezension. Besonders den Anfang fand ich ganz witzig.

    Zu deiner Frage: Gaaanz ehrlich, ja ich war, was sowas angeht, immer ganz abergläubig. Aber ich stehe auch dazu. Irgendwie ist einfach die Vorstellung, dass es noch andere Wesen gibt, interessant. Aber besondere Fähigkeiten, will ich mir nicht ausmalen. Dieses durch die Wände gehen etc. ist natürlich Klischeehaft, aber diese Vorstellung mag ich auch. LG, Diti

    AntwortenLöschen
  7. ich glaube an geister, auf jeden fall! gaben, mh? auf jeden fall können sie durch wände gehen ;P

    sehr schöne rezension übrigens, ich glaub ich werd das buch auch lesen :3

    AntwortenLöschen
  8. Ich glaube, da lese ich lieber erst mal das Geisterbuch, das ich neulich entdeckt habe. Und ich wünsch Dir viel Spaß mit Erebos - ich fand das Buch leider nicht so toll, aber Dir hat der Anfang ja schon gefallen ... also stehn die Chancen ja gut, dass Du zur Masse gehörst, die das Buch liebt ;)

    AntwortenLöschen
  9. Also ich fand das Buch ganz niedlich für Zwischendurch und hätte wohl 3,5 Punkte vergeben. Die Liebesgeschichte mochte ich sehr gern, genauso wie Eli und die Geisterwelt. Aber für einen Einzelband fehlten mir besonders zum Ende hin einige Infos. Warum hat Amelia plötzlich diese Fähigkeiten etc? Ich habe ja das Gefühl, dass da noch mal was nachkommen wird... Das mit der Geistererscheinung hat mich jetzt nicht ganz so gestört, weil es in "Wenn ich bleibe" ähnlich war (kann nicht durch Wände gehen etc.). Das Amelia dann Atmen kann oder ihr Schwindelig wird, habe ich jetzt eher auf ihre besondere Verbindung zu Joshua gemünzt, dass sie in seiner Nähe halt "lebendig wird". Ich hätte aber gedacht, dass es auch hier zum Ende noch eine Erklärung geben wird. Kam aber leider nicht und so kann ich es dann doch nicht ganz nachvollziehen.

    Glaube ich an Geister? Jein! Also ich denke schon, dass es evtl. Übernatürliches geben könnte, aber direkt glauben tue ich es jetzt nicht. Eher, wenn man mal in den dunklen Keller muss oder komische Sachen passieren (wie das im Auto plötzlich die Fenster runter gehen, obwohl man gar nichts gemacht hat), da wird einem dann schon mal mulmig zumute ... aber ob es wirklich Geister gibt? Ich hoffe doch nicht. Die Vorstellung das gerade im Moment jemand neben mir stehen oder in meiner näheren Umgebung rumspuken könnte. Ähm ... nein danke! Von daher möchte ich mir über ihre "Skills" auch keine Gedanken machen. ;)

    LG Reni

    AntwortenLöschen

Paradiesische Sprechblasen