Freitag, 10. Februar 2012

Komm mit mir nach Afrika

Oh du schönes Afrika....(Q
Patricia Mennen (Q)
Ich lese mitunter gerne historische Romane- wenn diese dann auch noch in einem fremden Land spielen, bin ich umso mehr erpicht darauf mir diese literarischen Schätze zu Gemüte zu führen! (jetzt mal davon abgesehen, dass ich dieses Buch auch wunderbarerweise für die Weltenbummler-Challenge verwenden konnte). Als ich also von dem Buch "Ruf der Kalahari" hörte mit dem Beisatz, es wäre der Auftakt zu einer großen afrikanischen Familiensaga, musste ich es unbedingt lesen. Das war dann auch schnell konsumiert und ihr findet hier meine Rezension (natürlich schauen wir uns wie gehabt erstmal die Autorin Patricia Mennan an sich an). 

Patricia Mennen ist eine deutsche Autorin und hat bisher 150 Bücher geschrieben. Sie liebt es, Menschen aus Kulturen kennenzulernen, die noch nahe an ihren Wurzeln leben.
So oft es ihr möglich ist, versucht die Autorin Einblick in fremde Kulturen zu nehmen und verarbeitet die daraus gewonnenen Eindrücke und Erlebnisse in ihren Romanen und Sachbüchern. Patricia Mennen ist Jahrgang 1961 und wuchs in Riedlingen an der Donau auf. Sie studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften in Würzburg und München. Den Start ins Berufsleben begann sie jedoch als Redakteurin bei einem Jugendbuchverlag und schrieb, nach Entdeckung ihres schriftstellerischen Talents, Kinderbücher, zunächst privat. Nach der Geburt ihrer beiden Töchter wagte sie den Sprung in die Selbständigkeit und hat seitdem über 150 Ratgeber, Kindersachbücher, Bilderbücher und Romane geschrieben, die in über 20 Sprachen erschienen sind. Patricia Mennen lebt in Süddeutschland, kocht und musiziert gerne. (Q)

Wer wie immer mehr über das Schaffen der Autorin erfahren möchte, sollte auf ihre Homepage schauen. ENTER!






Der Ruf der Kalahari
Patricia Mennen
(512 Seiten)
8,99 €
ISBN: 978-3442375172







Inhalt:

Berlin, 1901. Nach dem Tod ihrer Mutter wagt die junge Jella von Sonthofen den Schritt in ein neues Leben: Sie wird Deutschland verlassen und ihren Vater suchen, der in Deutsch-Südwestafrika verschollen ist. Doch als sie nach langer Suche endlich seine Farm gefunden hat, erwartet sie dort die schreckliche Wahrheit …
Der Ruf der Kalahari ist der Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga vor einer einzigartigen Landschaft. Sie erzählt die Abenteuer einer jungen Deutschen im heutigen Namibia, ihre Seelenverwandtschaft mit dem Buschmädchen Nakeshi und eine wunderbar romantische Liebesgeschichte.

Rezension
 
Auftakt einer afrikanischen Familiensaga

In "Der Ruf der Kalahari" geht es hauptsächlich, um die junge, ehrgeizige Jella, die mit ihrer totkranken Mutter in Berlin lebt. Jella ist sehr fortschrittlich für ihre Zeit und möchte mehr im Leben erreichen. Als ihre Mutter stirbt und Jella erfährt, dass ihr Vater in Afrika weilt, macht sie sich auf in das fremde Land, um ihn zu suchen.

Der Plot klingt an sich recht spannend und ich wollte unbedingt mal wieder einen historischen Roman, der in einem anderen Land spielt schmökern. Was gerade zu Beginn etwas verwirrend ist, ist das so viel Zeit darauf verwendet wird, wie Jella mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen in Berlin haust. So gehen locker 200 Seiten ins Land und von Afrika noch keine Spur. Der Teil war durchaus interessant und flüssig zu lesen, nur hätte ich mir hier etwas mehr Afrika und weniger Deutschland gewünscht.

Die Erzählungen um Jella werden immer unterbrochen mit Erzählungen von Nakeshi- einem jungen Buschmann-mädchen, dass in der Weiten der Kalahari mit ihrem Stamm lebt. Hier hat mir sehr gut gefallen, dass die Autorin es glänzend geschafft hat, die Andersartigkeit der Gepflogenheiten und Rituale dieses Stammes hervor zu heben. So sind nämlich Nakeshi und Jella- ohne es zu wissen oder sich jemals gesehen zu haben- Sternenschwestern. In Afrika ist eben alles anders.

Als Jella dann doch endlich nach Afrika kommt, konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Kulisse dieses Kontinents war malerisch schön erzählt- sei es die Tierwelt, die Stammesunterschiede, die Lebensverhältnisse der damaligen deutschen Kolonialisten bis hin zu den Gesteinsformationen- Afrikas Kulisse wurde atemberaubend umgesetzt. Dennoch hätte ich mir an gewissen Stellen sogar noch mehr gewünscht.
An einigen Stellen waren mir einige Aspekte in der Geschichte absolut viel zu vorhersehbar, andere Aspekte konnten wiederrum überraschen. Die vielen Nebenfiguren sind auch recht interessant gestaltet wurden.

Natürlich gibt es auch eine kleine Liebesgeschichte- wie sollte es anderes sein, das erwartet wohl auch der Leser. Diese spielt jedoch eine etwas geringere Rolle, viel wichtiger war Jella als Person und ihr Lebensweg in Afrika. Die Liebesgeschichte wurde einerseits recht ruhig erzählt, an anderer Stelle war es mir wieder too much, aber das wird damals wohl so üblich gewesen sein.

Alles in allem gebe ich diesem Roman 3,5 Sterne. Afrikas Zauber kam gewiss herüber, anderes war wie gesagt zu vorhersehbar und klischeehaft. Es gibt auch einen zweiten Band, der mich immer noch interessiert. Ich hoffe in diesem noch mehr über Afrika und seine Bewohner erfahren zu dürfen.
 Und wer solche Geschichten mag und gerne liest, dem verweise ich noch auf die Fortsetzung, die schon 2011 erschienen ist. Ich habe es selbst noch nicht gelesen,  liegt aber im Fokus!
Ach ich mag solche Tiercover auch mal ganz gerne! Sind die Farben nicht schön? Lest ihr mitunter auch gern solche Romane, oder kommt ihr so gar nicht dran?

3 Kommentare:

  1. Ich hab vor zwei Jahren etwa "Die weiße Massai" und "Nirgendwo in Afrika" gelesen, die Bücher gehen ja in die Richtung. Ansonsten hab ich mich aber noch nicht näher mit solchen Büchern beschäftigt, sollte ich vielleicht mal machen. :)

    Übrigens, falls du mal ein tolles Kinderbuch suchst, das in Afrika spielt, kann ich dir Norbert Nackendick von Michael Ende empfehlen. Ein tolles Buch, über das ich meine BA-Arbeit geschrieben habe. :)

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  2. Eine schöne Rezi! Das ist zwar nicht ganz mein Genre, die Geschichte an sich hört sich aber recht interessant an. Hoffentlich kann dich der zweite Band dann mit mehr Afrika locken. :)

    LG Reni

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  3. Vielen lieben Dank für die Rezension! Wir wünschen ein schönes Wochenende mit ebenso vergnüglichen Lesestunden wie bei Patricia Mennen :)
    Liebe Grüße vom Blanvalet Presse-Team

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