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Da war er endlich: der Jugendroman der mich wirklich berühren konnte. Ein glaubhaftes Setting, der mich selbst zum Nachdenken anregte und mich eine Rezension schreiben ließ, die ganz allein meiner Mutti gewidmet ist. Der Person im Leben die mir unglaublich viel bedeutet und bei der ich hoffe noch viele, viele, viele Jahre mit ihr verbringen zu dürfen.
Wie viel Leben passt in eine Tüte?
Donna Freitas
(400 Seiten)
18,95 €
ISBN: 978-3522303125
Inhalt:
Ein iPod mit Liedern, ein Foto mit Pfingstrosen, ein Kristallherz,
Buntstifte, ein Papierstern, ein Papierdrachen. Das alles befindet sich
in der schlichten braunen Papiertüte mit der Aufschrift „Roses Survival
Kit“, die Rose am Tag der Beerdigung ihrer Mutter findet. Es ist ein
letztes Geschenk an Rose – und der Beginn einer Reise. Zögernd lässt
Rose sich darauf ein. Jeder Gegenstand scheint sie dabei auf seltsame
Art zu Will zu führen. Schon bald merkt sie, dass sie mehr für den
zurückhaltenden Jungen empfindet. Doch dann geschieht etwas, dass Roses
und Wills aufkeimendes Glück tief erschüttert. Ob ihre Mutter ihr auch
für diese Situation etwas hinterlassen hat?
Rezension
Meiner Mutti gewidmet
Wie viel Leben passt in eine Tüte kommt mit einen provokanten Buchtitel daher und weiß auch vom Inhalt absolut zu bezaubern und zu berühren. Endlich mal wieder ein Jugendbuch was gut durchdacht ist und mir viele schöne und vor allem traurige Lesestunden bescheren konnte.
Es geht darin um Rose, die ihre Mutter an den Krebs verloren hat. Das Buch beschäftigt sich also um die Trauerbewältigung und zeigt den harten Weg der jungen Rose zurück zu sich selbst. Die Handlung setzt gleich nach der Beisetzung der Mutter ein. Wir erleben ein junges Mädchen was nicht nieder geschlagener sein könnte. Eine Welt ist für sie zusammen gebrochen, denn ihre Mutter ist für immer von ihr gegangen. Ihr Bruder leidet, genauso wie ihr Vater, der sich in den Alkohol flüchtet. Auf dem Tiefpunkt ihrer Trauer findet Rose im Kleiderschrank ihrer Mutter eine Tüte, mit ihrem Namen drauf. Schnell wird klar, bevor die Mutter von Rose gestorben ist, hat sie Rose eine Art Survival Kit hinter lassen, in dem sich verschiedene Dinge befinden, die es Rose erleichtern sollen in ihrem Leben ohne ihre Mutti zurecht zu kommen.
Wie viel Leben passt in eine Tüte kommt mit einen provokanten Buchtitel daher und weiß auch vom Inhalt absolut zu bezaubern und zu berühren. Endlich mal wieder ein Jugendbuch was gut durchdacht ist und mir viele schöne und vor allem traurige Lesestunden bescheren konnte.
Es geht darin um Rose, die ihre Mutter an den Krebs verloren hat. Das Buch beschäftigt sich also um die Trauerbewältigung und zeigt den harten Weg der jungen Rose zurück zu sich selbst. Die Handlung setzt gleich nach der Beisetzung der Mutter ein. Wir erleben ein junges Mädchen was nicht nieder geschlagener sein könnte. Eine Welt ist für sie zusammen gebrochen, denn ihre Mutter ist für immer von ihr gegangen. Ihr Bruder leidet, genauso wie ihr Vater, der sich in den Alkohol flüchtet. Auf dem Tiefpunkt ihrer Trauer findet Rose im Kleiderschrank ihrer Mutter eine Tüte, mit ihrem Namen drauf. Schnell wird klar, bevor die Mutter von Rose gestorben ist, hat sie Rose eine Art Survival Kit hinter lassen, in dem sich verschiedene Dinge befinden, die es Rose erleichtern sollen in ihrem Leben ohne ihre Mutti zurecht zu kommen.
Mit wirklich viel Gefühl beschreibt die Autorin den steinigen Weg den Rose zurück legen muss, um wieder zu sich selbst zurück zu finden. Denn Rose hat so vieles verloren: sie kann keine Musik mehr hören, nicht mehr Orte auf suchen, die sie an ihre Mutter erinnern, selbst die Liebe die ihr Freund ihr entgegen bringt, erträgt sie nicht mehr. Als Rose jedoch die Tüte findet und gezwungen wird sich mit der Trauer auseinander zu setzen, dürfen wir erfahren wie Rose immer mehr zu ihrem alten selbst zurück findet und das Leben wieder zu genießen beginnt. Dabei hilft ihr auch ein ums andere Mal der Gärtner der Familie Will Doniger. Zu ihm fühlt sie sich besonders hin gezogen, so hat dieser auch vor einigen Jahren seinen Vater an den Krebs verloren.
Der ganze Roman wurde so einfühlsam geschrieben und unverkitscht, dass klar sein musste, dass die Autorin selbst einen Menschen auf tragische Weise verloren haben musste, um so realitätsnah die Gefühle herüber zu bringen, die einen ereilen, wenn ein geliebter Mensch von einen geht. In der Danksagung wird dieser Verdacht eigentlich nur noch bestätigt.
Selbst einen kleinen Kritikpunkt den ich an der Hauptfigur hatte, wurde später im Buch von einer anderen Person angesprochen, wobei mir gleich wieder klar wurde, das auch in der Charakterstudie der einzelnen Personen verdammt genau gearbeitet wurde. Ich konnte nicht in einer Zeile etwas finden an der ich etwas auszusetzen habe. Es ist und bleibt ein verdammt bewegendes Buch mit viel Gefühl. Eine Trauerbewältigung die gut geschrieben wurde und dennoch beherbergt das Buch soviel Hoffnung.
Sehr oft musste ich bei der Lektüre an meine eigene Mutti denken- ich möchte mir gar nicht ausmalen wie es ist, sollte sie einmal von mir gehen. Ich weiß nur, ich würde ebenso sehr leiden wie die Hauptfigur selbst.
Und so möchte ich mit einem Widmung schließen, die das Buch nicht treffender beschreiben könnte:
Mutti, ich liebe dich- auf ewig!
Ich kann dir nur zustimmen, das Buch ist unglaublich toll und hat die 5 Punkte mehr als verdient =)
AntwortenLöschenWow, klasse Rezi. Jetzt ärger ich mich umso mehr, dass ich mich dafür nicht bei BdB beworben hatte. Aber dennoch stehts auf meiner Wunschliste und nach deiner Rezi, will ich es auch bald lesen. Denn ich hatte länger kein Buch mehr, das mich begeistert hat, vielleicht es ja das.. :D
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Diti
Ich könnte mir auch wirklich sehr gut vorstellen das es ein Buch ganz nach deinem Geschmack sein könnte! Wirklich lesenswert :)
LöschenIch habe deine Rezi neulich schon auf meinem Handy gelesen und jetzt muss ich endlich mal schreiben: ich finde sie großartig! Ich bin zuvor immer um dieses Buch geschlichen, aber ich denke, ich sollte es mir doch ganz baldig mal besorgen - klingt höchst lesenswert. Aber ist der Buchitel wirklich provokant? Also das habe ich für mich jetzt überlegt. Er macht mich neugierig auf die Story und hebt sich dadurch schon ab. Aber provokant? Du weisst sicherlich wie ich das meine. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Reni
Ja gut, du hast recht! Provokant ist er nicht. Ich meinte das nur so, das der Titel mich inne halten ließ. Noch ohne den Klappentext gelesen zu haben, habe ich überlegt wie die Frage wohl gemeint war. Ich dachte erst sowas wie: was nehme ich mit, um von zu Hause auszureißen...frag mich nicht, wieso ich darauf gekommen bin :D
LöschenAber das Buch ist wirklich richtig toll! :) Wirklich zauberhaft.
Und danke, dass dir meine Rezension gefällt. Meine Mutti war auch ganz berührt und ich hoffe Helena hat irgendwann auch mal einen Grund so etwas zu sagen :)
Ich wollte mir das Buch schon lange kaufen aber war mir nicht so sicher. Deine Rezi hat mich nun aber überzeugt. Danke dafür!
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