Wer meinen Blog kennt, weiß das ich ab und an nach leichten, seichten Frauenromanen lechze. So erst neulich, als ich mich dem Roman "Göttin in Gummistiefeln" von Kinsella widme. Nachdem ich bereits mehrere Romane dieser Autorin gelesen habe, weiß ich nun das es nicht gerade ihr bester Roman ist, obgleich er eigentlich eine schöne Botschaft bereit hält.
Göttin in Gummistiefeln
(448 Seiten)
8,95 €
ISBN: 978-3442460878
Inhalt:
Samantha, eine junge, höchst erfolgreiche Londoner Anwältin, geht völlig
in ihrer Arbeit auf. Bis sie eines Tages entdeckt, dass ihr ein
folgenschwerer Fehler unterlaufen ist. In Panik verlässt sie das Büro
und steigt in den nächstbesten Zug, der sie auf das platte englische
Land bringt. Als sie nach dem Weg fragen will, kommt es zu einer
folgenschweren Verwechslung: Man hält Samantha für die Bewerberin um
einen Job als Haushaltshilfe. Völlig überrumpelt lässt Samantha sich
einstellen, obwohl sie von Hausarbeit nicht die geringste Ahnung hat.
Ein Glück, dass ein junger Gärtner bereit ist, ihr hilfreich zur Seite
zu stehen...
Rezension
Wie willst du Leben?
Wer
Sophie Kinsella kennt und mag, der kommt nicht umhin ihr Buch "Göttin
in Gummistiefeln" zu lesen. Es geht darin um die Staranwältin Samantha.
Sie ist klug, ehrgeizig und arbeitet bis spät in die Nacht und auch an
den Wochenenden. Ein Privatleben kennt sie nicht, sie tut alles um ihren
Traum Seniopartnerin bei ihrer Anwaltskanzlei zu werden, zu erreichen.
Doch eines Tages begeht sie einen fatalen Fehler, der ihrer Firma 50
Millionen kostet und für sie die Karriere. Sie flieht Hals über Kopf
aufs Land und nimmt dort einen Job als Haushaltsangestellte bei reichen
Leuten an.
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engl. Buchcover |
Nun ja, irgendwie hatte ich mir von dem Roman etwas
mehr erhofft. Gerade eingangs wird erwähnt, dass Samantha eine absolute
Niete ist, was jegliche Hausarbeit betrifft. So weiß sie nicht wie man
bügelt, einen Herd bedient, wie man staubsaugt und so weiter. Ich fand
dieses Szenario einfach lächerlich. Jeder weiß wie man staubsaugt! Ich
fand das ganze so an den Haaren herbei gezogen, das ich zunächst nicht
so recht in die Geschichte finden wollte. Zudem begibt sie sich von
einer Katastrophe in die nächste. Immer konfusere Szenen werden
beschrieben aus denen sie doch immer wieder ihren Hals retten kann. Zum
Glück scheint das Pärchen bei denen sie anfängt strunzen doof zu sein.
Doof, aber wirklich lieb.
Als Samantha auf den Gärtner
Nathaniel trifft, wendet sich etwas das Blatt. Er bietet ihr seine Hilfe
an, macht Sam mit seiner Mutter bekannt und Samantha verliebt sich in
den schönen Gärtner (es ist immer der Gärtner!).
Die Charaktere haben
mir an sich recht gut gefallen, Kinsella weiß einfach wie sie Personen
beschreiben muss. Dennoch fand ich ihre erdachte Hauptfigur einfach
unstimmig. Eine Staranwältin, die Gribs im Kopf hat, die schlägt niemals
den Weg einer Haushälterin ein. Das ist absolut an den Haaren herbei
gezogen.
Eigentlich war ich bei gefühlten 2 Sternen für dieses
Buch, aber das Ende konnte dann noch einen Stern erreichen, denn die
Grundaussage dieses Buches ist eigentlich schön. Man kommt nicht umhin
sich die Frage zu stellen, was man eigentlich vom Leben erwartet, was
man erreichen möchte, was einen glücklich macht? Ist ein guter Posten
und viel Geld wirklich so viel wert, dass man kein Privatleben hat,
sondern sich nur für die Firma aufopfert? Oder sollte man doch einen
Gang zurück schalten, eventuell weniger verdienen, aber dafür Freizeit
zu haben und wirklich leben?
Es gibt eindeutig bessere Kinsella
Romane, dafür stimmt hier die Botschaft. Wer jedoch schon beim
Klappentext die Augenbrauen runzelt, sollte nicht zum Buch greifen- es
wird nicht besser. Leichte, seichte Lektüre für zwischendurch, mehr auch
nicht.
Anscheinend scheinen sich bei diesem Buch jedoch auch die Geister zu scheiden (oder ich scheide mich von der Mehrzahl), denn sehr, sehr viele Leute haben dieses Buch mit 5 Sternen bewertet (sie Amazon). Nun, da das Buch bereits 2006 erschienen ist und dies schon ewig lange her ist und ich schon ihre neuere Werke wie Charleston Girl kenne, habe ich vielleicht andere Maßstäbe. Denn
Charleston Girl war so richtig gut- bisher mein liebster Kinsella!
Ihr neuester Roman "I`ve got your number" ist bereits in den USA, Kanada und England heraus gekommen- In Deutschland wird der Roman am 12.11 erscheinen und "Kein Kuss unter dieser Nummer" heißen. Ich bin sicher, für Kinsella Fans wird er ein Muss sein.
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erscheint am 12.11.2012 |
Das Buch hatte ich auch schon des öfteren auf Schirm, bisher hat mich der Klappentext noch nicht ganz überzeugt. Die Shopaholic- Reihe habe ich geliebt und Sags nicht weiter Liebling (oder so), fand ich auch sehr gut. Ist der Himor bei Göttin in Gummistiefeln ähnlich? Wenn ja, dann kauf ich es mir vlt. ja doch noch.
AntwortenLöschenIch bin ja doch echt gespannt, was du zu Shades of Grey sagst. Ich bin grad bei Band 3 und schmeiß mich ständig vor lauter lachen weg. Die beiden sind doch mitlerweile sehr amüsant, trotz der vielen Schwächen.
LG
Also gelacht habe ich selten. Kinsella war meiner Meinung nach nicht in ihrer Höchstform, der Humor kam nur an manchen Stellen zum Tragen, aber mehr als ein müdes Schmunzeln konnte mir keine Szene entlocken! Du musst echt mal Charleston Girl lesen, da habe ich ungelogen Tränen gelacht! :D
LöschenWürde mir das Buch (GiG) eher nicht kaufen..leihen wäre wohl besser.
Gut, also Charleston Girl behalte ich dann mal im Auge. Ich schau mal ob ich mir Göttin in Gummistiefeln mal günstig fürn Kindle besorgen kann ;)
LöschenLG
ich meinte natürlich Humor
AntwortenLöschenGöttin in Gummistiefeln liegt auch schon ewig auf meinem SUB. Leider konnten mich diese Art von Büchern bisher nie überzeugen und deshalb hab ich mich nicht daran gewagt.
AntwortenLöschenAch ja, wo das Buch nun auf meinem Kindle verweilt, werde ich wohl demnächst mal einen Blick hineinwerfen. Aber schon witzig, die Sache mit dem Staubsauger. Ich würde mich jetzt auch nicht gerade als die geborende Hausfrau bezeichnen, aber sowas kommt dann selbst einer Chaotin wie mir ein bisschen Spanisch vor - wobei, bei Männern würde ich das schon wieder anders sehen. ;)
AntwortenLöschenAn sich klingt es aber tatsächlich nach einem netten Zwischensnack. Sandi war ja damals ganz begeistert von der "Shopaholic"-Reihe. Deine Bermerkung zu "Charlston Girl" macht dann auch neugierig. Erfrischende wie ehrliche Rezi! Dafür gibt es dann 5 Sterne von mir. :P
Liebe Grüße
Reni