Dienstag, 6. November 2012

[R] Der Feuerstein von Rae Carson

Eine einprägsame Heldin mit einem Stein im Bauchnabel, machte neugierig- dich auch? Leider konnte mich dann der Feuerstein nicht vollend begeistern, so wie ich es mir eigentlich vom Klappentext her vorstellen konnte. Dennoch habe ich diese Trilogie für mich noch nicht abgeschlossen.






Der Feuerstein (1)
(524 Seiten)
16,99 €
ISBN: 978-3453267183
 







Inhalt:

Alle hundert Jahre wird ein Mensch auserwählt, den göttlichen Feuerstein zu tragen. Prinzessin Elisa von Orovalle ist so eine Steinträgerin. Aber Elisa ist auch dick und außerdem nur die Zweitgeborene. Diejenige, die noch nie etwas Herausragendes vollbracht hat – und die auch nicht glaubt, das jemals tun zu können. Doch dann wird sie an ihrem sechzehnten Geburtstag die geheime Ehefrau eines schönen und mächtigen Königs – eines Königs, dessen Reich im Innern von Intrigen und von außen von grausamen Invasoren bedroht wird und der eine Heldin und keine Versagerin an seiner Seite braucht. Er ist jedoch nicht der Einzige, der Elisa für seine Zwecke einspannen will. Als die Prinzessin von mysteriösen Rebellen entführt wird, nimmt sie ihr Schicksal erstmals selbst in die Hand: Mit all ihrem Mut, ihrer Entschlossenheit und Klugheit schließt sie sich den Aufständischen an und kämpft gegen die feindliche Armee. Denn Elisa weiß, der Feuerstein, der in ihrem Nabel schlummert, könnte ihr unglaubliche Macht verleihen. Falls es ihr gelingt, seine Magie zu entfesseln. Falls sie nicht zu früh stirbt. Denn das ist das Schicksal der meisten Auserwählten …

Rezension

 Im Namen Gottes

Der Roman Der Feuerstein kommt endlich mal mit einer äußerst realistischen Heldin daher. Es geht um die 16 jährige Prinzessin Elisa, die Trägerin des Feuersteines und dabei für viele die letzte Hoffnung ist. Denn laut den Prophezeiungen vergibt Gott den Feuerstein nur alle 100 Jahre an Personen, die Großes vollbringen sollen. So erhoffen sich die Menschen von Elisa den Krieg zu beenden, dabei findet Elisa sich alles andere als Heldin. Sie ist nämlich dick und isst viel lieber Pastetchen und mästet ihren Körper, als ein Königreich zu regieren, oder die Feinde abzuwehren. Als sie ihr Vater allerdings an Alejandro verheiratet, muss sie sich mehr und mehr mit den Höfischen Leben abfinden und gerät dabei in einen Strudel von Verwicklungen.

Das Buch setzt also an dem Tag der Hochzeit von Elisa ein und es beginnt relativ witzig damit, dass sie in ihr Brautkleid gesteckt- beziehungsweise gepresst wird. Da dachte ich mir: jawohl! Endlich eine sympathische Heldin die mal nicht wie das Stinopüppchen wie in so vielen anderen Jugendbüchern daher kommt. Leider währte diese Freude nicht lange, denn die Autorin reitet nach meinen Geschmack zu sehr auf das Anderssein herum. Wo sie nur konnte, hat sie eingeflochten das Elisa- nun ja, richtig fett ist. Irgendwann dachte ich mir nur noch: ok, ich habe es begriffen!

Aber selbst das währt nicht lange, denn Elisa nimmt im Verlauf der Handlung immer mehr ab und am Ende begehren sie doch recht viele Männer, wobei wir dann wieder beim Stinopüppchen angelangt wären. Wirklich schade- traut sich denn heute keiner mehr etwas anderes zu präsentieren?

Was ich wiederrum sehr gelungen fand, war der Entwicklungsschritt den Elisa menschlich im Buch vollbracht hat. Vom wirklich naiven Mädchen, schwingt sie sich zu einer Person auf, an deren Lippen die Leute hängen und danach Handeln was sie sagt. Gerade weil dieses so nach und nach eingeführt wurde, fand ich diese Charakterreifung durchaus stimmig und schön zu lesen.
Auch weitere Personen fand ich recht gut skizziert, wie zum Beispiel die stets ungehobelte Cosme, den naiven und schwächlichen König Alejandro bis hin zum Karawanenführer Humberto, in den sich Elisa verliebt.

Wer jedoch denkt, dass der Feuerstein auch eine Romanze verbirgt, ist schlecht gewickelt. Die Liebesgeschichte geschieht nur am Rande und eingefleischte Romantasyfans werden daran wohl schwer zu knappern haben, ich fand es jedoch mal ganz erfrischend. Die einzige Liebesgeschichte um die es in diesem Buch so richtig geht, ist wohl eher die von Elisa zu Gott. Denn Frömmigkeit wird in diesem Buch sehr hoch geschrieben. So wird auf jeder Seite gefühlte 5 mal gebetet und alle anderen Handeln ja sowieso nur in Gottes Namen. Das sich da Elisa zwangsläufig fragen muss, warum Gott manche Dinge zulässt, ist klar.

Die gesamte Handlung an sich fand ich mitunter recht langweilig und erst zum Ende hin des Buches kommt richtig Fahrt auf. Die ersten 300 Seiten plätschern so dahin und Begebenheiten geschehen, wo man sich fragt, warum Elisa die so einfach akzeptiert (wie z.b. ihre Entführung). Die letzten 200 Seiten lesen sich jedenfalls äußert spannend.

Neben den vielen kleinen Schwächen, die dieser Roman hat, gab es auch Elemente die ich sehr gelungen fand. Ich bin also bei soliden 3 Sternen für den Feuerstein und hoffe, dass sich die Autorin in der Fortsetzung zu diesem Buch noch gehörig steigern wird. Potential wäre auf jeden Fall da!
 Der zweite Band der im englischen schon erschienen ist, reizt mich trotz allem sehr, denn der letzte Teil vom ersten Band war ja sehr spannend. In Crown of Embers geht es dann weiter mit Elisa. Es wird eine Entwicklung eintreten, die ich mir schon in diesem Band gewünscht hatte ^^. Ich denke, einen Blick und eine Weiterverfolgung der Trilogie könnte sich dennoch lohnen. 


2 Kommentare:

  1. Ich bin jetzt ja mal wirklich gespannt. Bisher gibt es ganz viele unterschiedliche Meinungen zu diesem Buch. Wobei ich auch sagen muss, dass mir die Originalcover deutlich mehr zusagen als das deutsche (und das kommt echt selten vor).

    LG Nazurka

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  2. Mich hat der Anfang echt SOOOOOOOOOOO (...) genervt xD Aber ich finde auch, dass es immer besser wird! Im zweiten Band spart sich die Autorin den ganzen Mist auch, denn da ist die Protagonistin genauso toll wie hier am Ende ^^

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Paradiesische Sprechblasen