Ok, meine Eltern haben mir immer gesagt, als ich noch zur Schule ging: Die Studentenzeit wäre die schönste Zeit in ihrem Leben gewesen. Nun war ich selbst Studentin...und ich fand diese Zeit auch besonders schön- ungeahnte Möglichkeiten, ein Gefühl der Freiheit, Freundschaften die tiefer gingen als die zur Schulzeit...aber es geht immer auch anders. Als ich von dem Roman "Mein teures Studium" hört, musste ich es einfach lesen, denn so rosig wie mein Studentendasein war es in diesem Buch für Laura nicht. Sie musste sich nämlich prostituieren. Hierzu meine Rezension.
Mein teures Studium
Laura D.
(256 Seiten)
8,95 €
ISBN: 978-3442155934
Inhalt:
Was bringt eine gebildete, attraktive junge Frau dazu, ihren Körper als Ware anzubieten? Ein Buch, das für Aufregung sorgt: die intimen Bekenntnisse der französischen Studentin Laura, die aus Geldnot zur Prostituierten wurde. Offen und ungeschminkt berichtet sie, wie sie ihren Körper verkauft und welchen Preis sie für ihr Doppelleben bezahlt.
Rezension
franz. Buchcover |
Das Bafög der etwas anderen Art
Mein teures Studium hat damals beim Erscheinen in Frankreich (aus dem Französischen übersetzt) für riesen Furore gesorgt. Denn die Studentin Laura D. beschreibt wie sie gezwungen war sich zu prostituieren, um sich ihr Studium zu finanzieren.
Das Buch ist also keine leichte Kost und nichts für Zwischendurch. Da ich selbst mal Studentin war, hat mich dieses Thema brennend interessiert, zudem hatte ich vor kurzem dem Film dazu gesehen und daraufhin nochmal zum Buch gegriffen. Das Leben scheint in Frankreich sehr teuer zu sein und viele Studenten- insbesondere Frauen sehen ihren letzten Ausweg in der Prostitution. So entschließt sich Laura ebenfalls diesen Weg zu gehen und sucht per Internet nach potentiellen Freiern.
Das Buch hat einen sehr ernüchternden Schreibstil. Emotionen kommen kaum herüber, es ist eher so als konnte Laura D. nur so ihre Erlebnisse nieder schreiben, indem sie sie wie einen Tatsachenbericht herüber bringt. Ereignisse reihen sich aneinander und immer steht natürlich Laura im Mittelpunkt, die sich immer wieder selbst versucht vor sich zu rechtfertigen, da sie keine andere Wahl hatte, als diesen Weg zu gehen. Natürlich werden auch die Geschichten rund um ihre Freier erzählt, die sich alles andere als schön lesen. Denn man hat das Gefühl, dass Laura nur auf alte, gierige Ekelpakete getroffen ist, die die unmöglichsten Phantasien haben.
Da Laura sich nur des Geldes wegen zu der Prostitution entschließt, ist sie natürlich während ihres Jobs alles andere als angetan. Manchmal reagierte sie so extrem, fast zickig- ein Wunder das sie da noch Geld erhalten hatte. Es lässt sich an dieser Stelle natürlich darüber streiten, ob es einen geldlich wirklich so schlecht gehen kann, dass man letzten Endes diesen Schritt gehen muss. Ich war selbst nie in der Situation (Gott sei Dank) und kann in dieser Hinsicht darüber natürlich nicht urteilen. Ich weiß nicht ob der Spruch "es gibt immer einen anderen Weg" so leicht umsetzbar ist. Denn ungeschminkt gesagt, Prostitution ist ein schneller Weg an sehr viel Geld zu kommen. Natürlich ist Laura diesem Geld auch erlegen. Je mehr sie erhält, umso mehr leistet sie sich auch und braucht immer neues. Wenn einen der Job also so dermaßen anekelt, warum dann das Geld mit vollen Händen ausgeben?
Mitunter war mir Laura als Person auch sehr unsympathisch. Fehler suchte sie grundsätzlich nie bei sich selbst. Sie wirkte in ihrer ganzen Art sehr, sehr überheblich und ich nahm es ihr einfach nicht ab, das sie bei ihrem ersten Job, das verschreckte Mädchen war und beim zweiten Job schon dermaßen abgebrüht- da passte was nicht zusammen.
Alles in allem ist "Mein teures Studium" ein erschreckendes Mahnbeispiel dafür, dass Studenten mitunter unter wirklicher Existenzangst leisten- besonders in Frankreich soll dies Gang und Gebe sein. Wem es interessiert, einfach lesen oder schaut euch den Film an- der ist relativ nah am Buch.
Mein teures Studium hat damals beim Erscheinen in Frankreich (aus dem Französischen übersetzt) für riesen Furore gesorgt. Denn die Studentin Laura D. beschreibt wie sie gezwungen war sich zu prostituieren, um sich ihr Studium zu finanzieren.
Das Buch ist also keine leichte Kost und nichts für Zwischendurch. Da ich selbst mal Studentin war, hat mich dieses Thema brennend interessiert, zudem hatte ich vor kurzem dem Film dazu gesehen und daraufhin nochmal zum Buch gegriffen. Das Leben scheint in Frankreich sehr teuer zu sein und viele Studenten- insbesondere Frauen sehen ihren letzten Ausweg in der Prostitution. So entschließt sich Laura ebenfalls diesen Weg zu gehen und sucht per Internet nach potentiellen Freiern.
Das Buch hat einen sehr ernüchternden Schreibstil. Emotionen kommen kaum herüber, es ist eher so als konnte Laura D. nur so ihre Erlebnisse nieder schreiben, indem sie sie wie einen Tatsachenbericht herüber bringt. Ereignisse reihen sich aneinander und immer steht natürlich Laura im Mittelpunkt, die sich immer wieder selbst versucht vor sich zu rechtfertigen, da sie keine andere Wahl hatte, als diesen Weg zu gehen. Natürlich werden auch die Geschichten rund um ihre Freier erzählt, die sich alles andere als schön lesen. Denn man hat das Gefühl, dass Laura nur auf alte, gierige Ekelpakete getroffen ist, die die unmöglichsten Phantasien haben.
Da Laura sich nur des Geldes wegen zu der Prostitution entschließt, ist sie natürlich während ihres Jobs alles andere als angetan. Manchmal reagierte sie so extrem, fast zickig- ein Wunder das sie da noch Geld erhalten hatte. Es lässt sich an dieser Stelle natürlich darüber streiten, ob es einen geldlich wirklich so schlecht gehen kann, dass man letzten Endes diesen Schritt gehen muss. Ich war selbst nie in der Situation (Gott sei Dank) und kann in dieser Hinsicht darüber natürlich nicht urteilen. Ich weiß nicht ob der Spruch "es gibt immer einen anderen Weg" so leicht umsetzbar ist. Denn ungeschminkt gesagt, Prostitution ist ein schneller Weg an sehr viel Geld zu kommen. Natürlich ist Laura diesem Geld auch erlegen. Je mehr sie erhält, umso mehr leistet sie sich auch und braucht immer neues. Wenn einen der Job also so dermaßen anekelt, warum dann das Geld mit vollen Händen ausgeben?
Mitunter war mir Laura als Person auch sehr unsympathisch. Fehler suchte sie grundsätzlich nie bei sich selbst. Sie wirkte in ihrer ganzen Art sehr, sehr überheblich und ich nahm es ihr einfach nicht ab, das sie bei ihrem ersten Job, das verschreckte Mädchen war und beim zweiten Job schon dermaßen abgebrüht- da passte was nicht zusammen.
Alles in allem ist "Mein teures Studium" ein erschreckendes Mahnbeispiel dafür, dass Studenten mitunter unter wirklicher Existenzangst leisten- besonders in Frankreich soll dies Gang und Gebe sein. Wem es interessiert, einfach lesen oder schaut euch den Film an- der ist relativ nah am Buch.
na ja, klingt vielleicht hart aber ich bin der Meinung wer sich prostituiert hat entweder Drogenprobleme (da kann ich verstehen, dass ein normaler Job den Bedarf nicht deckt) oder will das einfach so! Es gibt andere Jobs, viele andere Jobs - vor allem für Studenten!
AntwortenLöschenTja, ich weiß auch nicht- sehr heikles Thema! Ich stand zum Glück nie in der Situation sowas auch nur in Erwägung zu ziehen...ich würde es auf keinen Fall machen. Niemals, mir stand allerdings auch immer genügend Geld zum Unterhalt zur Verfügung.
LöschenDie Person im Buch hatte ja einen Job, nur hat der nicht ausgereicht um sich das "Leben" zu leisten...und studieren wollte sie schließlich auch...
Also ich hatte so die ersten Monate meines Studiums auch kein Geld, aber auf die Idee mich zu prostituieren, kam ich dann doch nicht oO
AntwortenLöschenNein, ich hab mir einen ganz normalen Job gesucht, von dem man auch leben kann. Finde ich schon ein bisschen seltsam, dass dies in Frankreich anscheinend nicht möglich sein soll.
Aber gut, da ich das Buch nicht gelesen und mich jetzt auch noch nie mit diesem Thema befasst habe, kann ich darüber jetzt auch nicht wirklich urteilen.
Glaube allerdings auch nicht, dass das Buch jetzt wirklich etwas für mich ist, schwere Kost lese ich eher selten.