...dann ist meist ein schlechtes Buch dran Schuld. Wobei das natürlich wie immer im Auge bzw. Magen des Lesers liegt. Dieses Mal bin ich aber auch selbst Schuld an meiner Misere und des Leids. Viele Rezensionen die zu "Die Rebellion der Maddie Freeman" geschrieben wurden, machten mir ja eigentlich klar das dieses Buch nichts für mich sein würde. Aber als es nun neulich (vor 5 Wochen) in der Bibliothek rund stand, konnte ich nun doch nicht wiederstehen, immerhin ist mir noch der echt gute Buchtrailer im Gedächtnis geblieben, nachdem ich es damals unbedingt lesen wollte. Das Ende vom Lied? Eine weitere negative Rezension zu dieser Dystopie...
Die Rebellion der Maddie Freeman (1)
(367 Seiten)
15,99 €
ISBN: 978-3414823007
Inhalt:
Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der
Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben.
Schule und Verabredungen – das alles findet im Netz statt. Doch dann
verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt.
Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin
gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist.
Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben – und damit auch gegen
Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert
hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss
sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?
Rezension
Wo war die Rebellion?
Fangen wir mit Maddie, der Hauptprotagonistin an. Wenn ich den Buchtitel lese, dann erwarte ich eigentlich ein taffes Mädchen mit einer rebellischen Ader und Ecken und Kanten. Weit gefehlt. Maddie ist sehr blass, Kantenlos, eine Mitläuferin wie sie im Buche steht. Ich wurde nicht eine Sekunde warm mit ihr. Im Gegenteil, sie hat mich genervt. Justin ist viel mehr der Rebell, den ich in Maddie sehen wollte. Er ist eigentlich die interessanteste Figur in diesem Buch. Einige Sätze, die aus seinem Munde quellen beinhalten überraschend viel Tiefgang, andere Sätze...nun, lassen wir das.
Das sich eine Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin entwickelt ist klar. Diese wird auch, wie es heutzutage in vielen Jugendbüchern der Fall ist gewohnt zügig vorangetrieben und bleibt dadurch sehr oberflächlich. Ich fand es eher immer sehr schlimm, wenn Maddie sich quasi Justin immer an den Hals geworfen hatte, obwohl dieser nur negative Signale ausgesendet hat. Ganz ehrlich, das macht eigentlich keiner, der zum ersten Mal richtig verliebt ist. Einige Satzphrasen und Liebeleien wie „Ich liebe deine Fingernägel“ – (ja ne, ist klar) oder „Als ich Justins Tür öffnete Strich seine Energie wie ein Windstoß über meine Haut (geht es noch dramatischer, oder kitschiger?) ließen mir die Zehennägel hoch kräuseln. Ja klar, die erste Jugendliebe ist wundervoll, aber selbst diese hat in der Realität mehr Niveau als sie hier beschrieben wurde!
Ein anderes großes Manko für mich an diesem Buch waren auch die Nebencharaktere, die auch mehr als blass blieben. Allen voran das Verhältnis von Maddie zu ihrem Vater bzw. Eltern. So ganz klar, warum Maddie so schlecht auf ihren Vater zu sprechen ist, ist und bleibt für mich trotz Erklärungsversuche unklar. Generell war mir der gesamte Plot viel zu lieblos abgewickelt. Mir kam es eher so vor, als wolle die Autorin schnell ein loses Konstrukt zusammen zimmern, um sich ganz der Liebesgeschichte der beiden Teenager widmen. So macht die Handlung Seitenweise (die sich teilweise über 100 Seiten ziehen) keinen wirklichen Fortschritt und ich musste mich regelrecht zum weiter lesen zwingen.
Kann durchaus sein, das der ein oder andere durchaus Gefallen an dieser Dystopie finden wird, meines war es so gar nicht. Daher vergebe ich 2 Sterne und verweise noch mal auf den englischen Titel „Awaken“ der umso vieles besser passen würde.
Ich gebe zu, dieses Buch
habe ich nur aufgrund des wirklich gut gemachten Buchtrailers gelesen.
Hätte ich mal lieber den vielen negativen Rezensionen Glauben geschenkt,
dann hätte ich mir langweilige 367 Seiten sparen können. Dabei ist die
Idee hinter diesem Roman gar nicht so schlecht. Wir schreiben das Jahr
2060, die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Das Leben und
die Interaktionen untereinander finden nur noch online statt- kaum einer
geht mehr auf die Straße.
Hauptfigur ist die junge Maddie Freeman, die sich wie alle anderen auch nur hinter ihren Onlineprofilen versteckt. Eines Tages lernt sie in einer Online-Lerngruppe Justin kennen- einen Rebell wie er im Buch steht. Er bringt Maddie dazu ihre Welt mit anderen Augen zu sehen und animiert sie dazu sich gegen ihren Vater und das System zu stellen.
Das Grundrezept für eine erstklassige Dystopie ist also mit dieser Idee gemacht. Nur die Umsetzung und so ziemlich der gesamte Rest verhindern das diese Dystopie in meinen Augen wirklich gut ist.
Hauptfigur ist die junge Maddie Freeman, die sich wie alle anderen auch nur hinter ihren Onlineprofilen versteckt. Eines Tages lernt sie in einer Online-Lerngruppe Justin kennen- einen Rebell wie er im Buch steht. Er bringt Maddie dazu ihre Welt mit anderen Augen zu sehen und animiert sie dazu sich gegen ihren Vater und das System zu stellen.
Das Grundrezept für eine erstklassige Dystopie ist also mit dieser Idee gemacht. Nur die Umsetzung und so ziemlich der gesamte Rest verhindern das diese Dystopie in meinen Augen wirklich gut ist.
engl. Buchcover |
Fangen wir mit Maddie, der Hauptprotagonistin an. Wenn ich den Buchtitel lese, dann erwarte ich eigentlich ein taffes Mädchen mit einer rebellischen Ader und Ecken und Kanten. Weit gefehlt. Maddie ist sehr blass, Kantenlos, eine Mitläuferin wie sie im Buche steht. Ich wurde nicht eine Sekunde warm mit ihr. Im Gegenteil, sie hat mich genervt. Justin ist viel mehr der Rebell, den ich in Maddie sehen wollte. Er ist eigentlich die interessanteste Figur in diesem Buch. Einige Sätze, die aus seinem Munde quellen beinhalten überraschend viel Tiefgang, andere Sätze...nun, lassen wir das.
Das sich eine Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin entwickelt ist klar. Diese wird auch, wie es heutzutage in vielen Jugendbüchern der Fall ist gewohnt zügig vorangetrieben und bleibt dadurch sehr oberflächlich. Ich fand es eher immer sehr schlimm, wenn Maddie sich quasi Justin immer an den Hals geworfen hatte, obwohl dieser nur negative Signale ausgesendet hat. Ganz ehrlich, das macht eigentlich keiner, der zum ersten Mal richtig verliebt ist. Einige Satzphrasen und Liebeleien wie „Ich liebe deine Fingernägel“ – (ja ne, ist klar) oder „Als ich Justins Tür öffnete Strich seine Energie wie ein Windstoß über meine Haut (geht es noch dramatischer, oder kitschiger?) ließen mir die Zehennägel hoch kräuseln. Ja klar, die erste Jugendliebe ist wundervoll, aber selbst diese hat in der Realität mehr Niveau als sie hier beschrieben wurde!
Ein anderes großes Manko für mich an diesem Buch waren auch die Nebencharaktere, die auch mehr als blass blieben. Allen voran das Verhältnis von Maddie zu ihrem Vater bzw. Eltern. So ganz klar, warum Maddie so schlecht auf ihren Vater zu sprechen ist, ist und bleibt für mich trotz Erklärungsversuche unklar. Generell war mir der gesamte Plot viel zu lieblos abgewickelt. Mir kam es eher so vor, als wolle die Autorin schnell ein loses Konstrukt zusammen zimmern, um sich ganz der Liebesgeschichte der beiden Teenager widmen. So macht die Handlung Seitenweise (die sich teilweise über 100 Seiten ziehen) keinen wirklichen Fortschritt und ich musste mich regelrecht zum weiter lesen zwingen.
Kann durchaus sein, das der ein oder andere durchaus Gefallen an dieser Dystopie finden wird, meines war es so gar nicht. Daher vergebe ich 2 Sterne und verweise noch mal auf den englischen Titel „Awaken“ der umso vieles besser passen würde.
Nun, wenn trotz allem ihr an der Fortsetzung interessiert seid, dann müsst ihr euch noch etwas gedulden. Denn der zweite Band erscheint erst diesen Herbst 2012 in Amerika. Wir müssen da mal wieder etwas länger warten. Nun gut, ich warte nicht, mir reichts hier definitiv.
2 ter Band, erscheint diesen Herbst |
Ich kann dich total verstehen. Besonders nervig fand ich, dass sie ja nicht schwimmen konnte (und eigentlich angst hat im Wasser), aber als das Superauto im Wasser war, gerne noch dort blieb.^^
AntwortenLöschenAuch diese ganze Internetsache wird mehr nacherzählt, als wirklich von ihr erlebt, das hat mich auch tierisch gestört.
Ja die Störfaktoren in diesem Buch reihen sich wirklich wie eine Perlenkette aneinander. Wirklich kein gelungenes Debut...werde defintiiv auch nicht die Fortsetzung lesen- da würde ich mich nur weiter langweilen...
LöschenAch herrje, wieder eine negative Rezension zu dem Buch und ich finde das Cover und den Klappentext doch soooo schön. So langsam sollte ich es vielleicht wirklich von meiner Wunschliste runternehmen...
AntwortenLöschenLieben Gruß,
Lyanne
Eben! Ich wollte dieses Buch NUR aufgrund des gut gemachten Buchtrailers lesen! Die wissen vom Verlag schon wie man ein Buch gut vermarktet...obwohl ich wusste, das es mir höchstwahrscheinlich nicht gefallen wird, musste ich es lesen wegen Trailer und Cover..und dann hatte ich eben die Bescherung :(
LöschenLass also lieber die Finger von...
ich habe angefangen es als HB zu hören (: ich fand den anfang bisher nicht schlecht, aber, wenn ich es nicht umsonst bekommen hätte, dann würde mich das ganze auch gar nicht interessieren...man spürt nämlich jetzt schon, das die geschichte echt laaaaaaaaaangsam voran schreitet...ich mag sowas auch überhaupt nicht, werd es aber trotzdem zu ende hören xD
AntwortenLöschenUnd hast du das Hörbuch inzwischen durch?? Wurde es besser? Oder blieb es langweilig? Ich hätte da eine Vermutung ;)
LöschenIch fands irgendwie ziemlich gut und dank dir freue ich mich ab sofort auf die Fortsetzung "g" Also auf meinem Blog gibts dann auch mal ne gute Rezi dazu :)
AntwortenLöschenNa sowas muss es doch auch geben! :) Das Buch kann ja nicht durchweg durch die Bank nur Missfallen erregen, schließlich gibt es einen Grund warum die Rechte auch nach Deutschland verkauft wurden. Jedes Buch hat eben seine Fans, nur mich leider nicht...
LöschenAch, jetzt musste ich mal stark grinsen beim Lesen deiner Rezi. Sehr erheiternd und trefflich für mich! Ja, ja... warum hörst du auch nicht auf mich? Ne, manchmal muss man es einfach mal selbst austesten und dann ist es natürlich schade, dass dein Magen so rebellierte - da hat er Maddie auf jeden Fall was vorraus. ;)
AntwortenLöschenIch muss sagen, die Liebesgeschichte fand ich mitunter ganz nett - Maddies Anschmachtungen zu Anfang und die oberflächliche Annäherung hingegen weniger. Ich schau mal, ob ich "Middle Ground" eine Chance geben werde. Irgendwie bin ich ja doch neugierig. Das Cover gefällt mir, ich bin mir nur nicht sicher, ob es zur Story passt ... aber wenn ich nach dem Lesen dann auch Schmetterlinge (im Bauch) habe, wärs schon schön. :)
Liebe Grüße
Reni
Ach Reni...ja, warum habe ich nicht auf die gehört? Ich weiß es selbst nicht. Die Versuhcung war dann einfach viel zu groß, ich gebe es zu :( Einfach schrecklich, wenn das Cover und der Trailer dermaßen zu gefallen wissen :( Und ich glaube auch wenn es wieder ein Buch gäbe, welches du verreißt, ich das Cover aber schön finden würde, ich würde wohl wieder zu greifen. Völlig blöde- ich weiß. Sollte man mal erforschen, die Macht der Cover ;)
LöschenAlso wenn ich das hier so lese...nehm ich das von meiner Wunschliste!
AntwortenLöschenIch kann mies umgesetzte Dystopien nicht leiden. Da habe ich immer das Gefühl, die Verlage sagen den Autoren: schreibt Jugendbuch Dystopien das verkauft sich. Tja pech, wenn man das aber nicht kann :-/ Bzw. nur eine Idee hat, die aber nicht ausgearbeitet wird, außer einer unschuldigen Liebelei im dystopischen Umfeld. Erinnert mich an "The Sign".
So nun hab ich genug geschimpft, über ein Buch was ich noch gar nicht kenne ;-P
LG
Niniji
HIhi, nun würde ich trotzdem liebend gern mal deine Meinung zu diesem Buch lesen. Aber mach es lieber: streich es von der Liste ;)
LöschenPuh...da bin ich ja froh, dass mich dieses Buch noch nie angesprochen hat. Wenn es in der Bibliothek einfach so rumstehen würde, könnte ich aber auch nicht garantieren, dass ich nicht doch mal reinschauen würde...vielleicht mache ich das ja irgendwann auch noch.
AntwortenLöschenAber bisher hat mich das Cover immer aus Abstand gehalten. Wenn ich das sehe, mache ich in meinem Kopf automatisch einen Haken bei "Buch, das ich nicht lesen möchte".
Bei den englischen Covern ist das schon ganz anderes...die finde ich sehr, sehr schön.
Die Rezension ist aber auf jeden Fall einleuchtend und gut geschrieben. Ich kann deine Kritik jedenfalls nachvollziehen und der Satz mit dem Windstoß und der Tür hat meine Zehennägel gerade auch schon etwas ins Zucken gebracht. Klingt nach einem hohen Fremdschäm-Niveau beim Lesen...
Gruß
HI Sarah, wieso magst du das deutsche Cover nicht so? Zu Pink? ZU jugendlich? :D Ich finde irgendwie wiederrum das die engischen nicht so recht zur Thematik passen, finde sie aber auch sehr schön! :) Dafür finde ich den deutschen Titel sowas von daneben, sie hätten den englischen behalten sollen. Da frage ich mich immer, ob die die Bücher überhaupt auch lesen und sich dann Gedanken um den Titel machen. Erscheint mir manchmal nicht so....
LöschenHi,
Löschenja, zu pink, zu glitzermäßig, zu püppchenhaft. Spricht mich einfach nicht an. Auch der Gesichtsausdruck nicht. Das englische passt vielleicht nicht, aber ich finde es einfach viel ansprechender.
Gruß
Jaja, von diesem Buch habe ich so viel Schlechtes gehört, ich werde es damit einfach gar nicht erst versuchen - da kann ja kaum etwas Gutes bei rauskommen :D Sehr schöne Rezension und weil das alles auch mich total aufregen würde, weiß ich, dass ich es bleiben lasse. Danke einmal wieder für die Warnung ;)
AntwortenLöschenJa genau, lass die Finger davon...du würdest dich nur quälen. Verschenkte Lesemüh` :D
LöschenDas Buch steht bei mir noch auf dem SuB. Eigentlich hatte ich vor es mit in den Sommerurlaub mitzunehmen, aber nun bin ich mir da nicht so sicher..
AntwortenLöschenAuf jeden Fall eine schöne Rezension. Sehr gut geschrieben und auch sehr gut begründet.
Liebe Grüße, Diti
Wenn es noch auf den Sub steht, wird es wohl noch eine Weile da rum stehen oder liegen, oder? :D
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